Werde dir deines Selbst bewusst

Wusstest Du, dass Selbstbewusstsein nichts mit dem zu tun hat, was der Volksmund meint? “Sei doch mal ein bisschen selbstbewusster!” Selbstbewusstsein wird gern gleichgesetzt mit Selbst-Sicherheit. Doch viel zu selten wird gefragt, wo kommt diese Sicherheit her? Diese Frage und mehr wollen wir hier intensiv beleuchten.

Schauen wir uns zunächst an, was man alles unter Selbstbewusstsein versteht.

Drei verschiedene Bedeutungen von Selbstbewusstsein

Ganz allgemein versteht der Volksmund unter dem Begriff Selbstbewusstsein das Überzeugtsein von den eigenen Fähigkeiten oder den eigenen Werten eines Individuums.

Selbstbewusstsein vs. Selbst-Überzeugung

Diese Form des Selbstbewusstseins wird nach außen hin an einem sicheren Auftreten gemessen. Das ist eine legitime, aber wie so oft extrem kurz gesprungene Auffassung des Begriffs. Warum? Weil sie wieder einmal nur die Symptome einer Eigenschaft betrachtet, und darauf aufbauend Rückschlüsse auf den Charakter oder die Psyche eines Menschen ableiten möchte. Nicht zu selten sind wir vollkommen überrascht, wenn sich Menschen in bestimmten Situationen vollkommen ängstlich, schüchtern oder unsicher verhalten, wo sie doch sonst so “selbstbewusst” wirken. Oft zeigt uns das, dass wir diesen Menschen einfach noch nicht gut genug kennen, aber vor allem spüren wir dadurch intuitiv, dass das, was wir unter “selbstbewusst” verstehen, eben nicht so schnell definiert ist.

Selbstbewusstsein stärken leicht gemacht

Für alle Menschen spürbares Selbstbewusstsein?

Ein besseres Begriffs-Verständnis besitzt die Sichtweise des Selbst-Vertrauens.

Selbstbewusstsein vs. Selbst-Vertrauen

Selbstvertrauen meint die eigene Gewissheit, dass man in jedweder Situation, die das Leben einem bietet, optimistisch, angstfrei, sorglos und unbekümmert agieren kann. Egal was einen auch erwartet, man wird damit gekonnt umgehen können, ja nutzt diese Ungewissheit sogar als Mittel zum Zweck, die eigenen Werte zu leben, seine eigenen Ziele zu erreichen. Dieses Vertrauen in sich selbst mag sich teils ebenfalls mit einem sicheren Auftreten nach außen zeigen, muss das aber nicht — es hat nichts direkt miteinander zu tun, ist einfach eine Frage des Charakters.

Wenn wir sagen, Selbstvertrauen ist das wahre Selbstbewusstsein, wo kommt dieses Vertrauen denn her? Die dritte Sichtweise trifft schließlich die Ursache auf den Punkt.

Selbstbewusstsein vs. Selbst-Bewusstheit

Theoretisch ist “Selbstbewusstsein” der perfekte Begriff und bedarf keiner Korrektur. Leider versteht der Mensch es vollkommen falsch. Das sehen wir schon daran, dass es ein zusammengesetztes Wort ist. Schreiben wir Selbstbewusstsein doch einmal auseinander: wir sind uns unseres Selbst bewusst. Dieses “Selbst-Bewusstsein” entsteht dann selbstverständlich nur durch aktive innere Denkvorgänge. Halten wir uns permanent einen inneren Spiegel vor, erkennen wir nach und nach unsere eigene Persönlichkeit. Erst aufbauend darauf können wir sie verbessern. Wir wissen aber vor allem, wie wir in welcher Situation reagieren und warum. Genau daraus entsteht die Zuversicht, die auch andere Menschen in uns erkennen werden.

Der Unterschied zwischen Selbstbetrug und Selbstbewusstsein

Wenn wir uns mit diesem Wissen der Frage nähern, wie sich das eigene Selbstbewusstsein erhöhen lässt, können wir abermals unterscheiden in Symptome und Ursachen. Der übliche Selbstwert-Ratgeber dort draußen wird Dir Tipps geben wie:

  • “Laufe aufrecht!”
  • “Lächele!”
  • “Sage Deine Meinung!”
  • etc.

All diese Dinge sind auch tatsächlich wichtig und nützlich, sind jedoch erneut nur die bekannten Pflaster auf der Wunde. Sie werden uns maskieren, etwas nach außen geben, was wir nicht sind. Hierzu passend ist auch der Beitrag Äußere Erscheinung und innere Wahrheit. Wenn wir lächeln, ohne das zu empfinden, spielen wir anderen etwas vor und hoffen, dass dieses Lächeln nach außen uns auch nach innen berührt. Doch wäre es nicht erstrebenswert, von sich aus zu leuchten, und mit diesem Leuchten andere anzustiften, statt uns in “positivem Selbstbetrug” zu üben?

Das eigene Selbst erkennen lernen

Wenn wir uns dem wahren Selbst-Bewusstsein, also dem Bewusstsein über unser Selbst, stärken wollen, müssen wir tiefer blicken.

Innere Stärke

Wahre Stärke kommt von innen

Die erste Frage, die sich stellt, ist: Was ist denn unser Problem? — Genauer gefragt: Woran merken wir, dass wir nicht “selbstbewusst” sind — und hierbei ist es egal, wie wir dieses Wort definieren. Wir können mangelndes Selbstbewusstsein beispielsweise an folgenden symptomatischen Selbstwahrnehmungen dingfest machen:

  • Wir können uns in Gruppen nicht aktiv einbringen.
  • Wir sind unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht.
  • Wir fühlen uns oft allein.
  • Wir fühlen uns oft fehl am Platz, nicht geerdet.
  • Wir haben selten gute Einfälle.
  • Wir gehen nicht empathisch genug mit anderen um.
  • Wir fühlen uns in einer unbekannten Situation hilflos.
  • Wir können uns körperlich nicht ausleben.
  • Wir mögen unseren Körper nicht.

All diese Dinge sind Symptome eines viel grundsätzlicheren Problems unserer Selbst. Diese Dinge wahrzunehmen, ist schon einmal der erste Schritt zu einem gereiften Bewusstsein. Doch wie helfen wir uns nun?

Das eigene Selbst-Bewusstsein erhöhen

Jetzt wo wir wissen, dass das Erkennen unserer Selbst die Grundlage für die Reifung unseres Selbst-Bewusstseins, und damit die Stärkung unseres Selbstvertrauens ist, können wir auch über Methoden sprechen, die unseren Selbstwert anheben werden.

Hierzu müssen wir folgende sechs Schritte absolvieren:

  1. Uns klar darüber werden, wer wir sind. (IST)
  2. Uns klar darüber werden, was uns an uns selbst stört. (PROBLEM)
  3. Uns klar darüber werden, wo wir mit uns hin wollen. (SOLL)
  4. Strategien entwickeln, wie wir dort hin gelangen werden. (UMSETZUNG)
  5. Überprüfen, ob und was wir erreicht haben. (PRÜFUNG)
  6. Nachbessern.

All diese Schritte werden wir nun durchgehen.

Schritt 1: Wer bin ich? Selbstbewusst sein bedeutet sich seines Selbst bewusst sein!

Um sich über das eigene Selbst klar zu werden, sollten wir uns nicht nur stellenweise, sondern möglichst permanent beobachten:

  • Wie betreten wir einen Raum? Zaghaft, polternd, neutral?
  • Sprechen wir einen anderen Menschen von uns aus an?
  • WIE sprechen wir einen Menschen an? Direkt, zurückhaltend, offenherzig, verschlossen, höflich?
  • Wie gehen wir in unbekannte Situationen? Meiden wir sie? Suchen wir sie?
  • Gehen wir im Kopf zwölf mal durch, was passieren könnte oder lassen wir alles offen auf uns zukommen?
  • Wie stehen wir zu uns selbst? Sind wir zufrieden? Lieben wir uns? Hassen wir uns?
  • In welchen Momenten fühlen wir uns wohl?
  • Was ist uns wirklich wichtig?
  • Haben wir alles, was unseren aktuellen Bedürfnissen entspricht?
  • Was können wir besonders gut, was können wir nicht? Was ist unser Potenzial?
  • Wie würden wir unseren Charakter beschreiben?

Wenn wir all diese Fragen geklärt haben, machen wir uns auf zur Isolation unseres eigentlichen Problems.

Schritt 2: Was stört mich an mir? Das bestimmt dein Selbstwert-Gefühl

Zu wissen wer wir sind, ist der notwendigste und wichtigste Schritt. Doch wir werden noch kein Vertrauen daraus schöpfen, unsere Mängel dingfest gemacht zu haben. Daher sollten wir uns möglichst fragen:

  • Was stört mich an meinem Verhalten?
  • Was stört mich an meinem Körper?
  • Was stört mich an meiner Art und Weise?
  • Was stört mich an meinem Umgang mit fremden Menschen?
  • Was stört mich an meinem Umgang mit fremden Situationen?
  • Was stört mich an meiner Umgebung, meinem Umfeld, meinen äußeren Einflüssen?

Seelenlaster

Erst wenn wir diese Dinge einem anderen Menschen ohne großes Ausholen in einem Fahrstuhl-Gespräch prägnant darlegen können, haben wir verstanden, wo wir blockiert sind. Allerdings noch nicht WAS uns auf diese Weise blockiert.

Schritt 3: Wo will ich hin? Hierüber gewinnst Du Selbst-Achtung

Ja, zu wissen was uns an uns stört und zu wissen wo wir hin wollen sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Zu wissen, dass wir noch nicht in Thailand waren, heißt nicht automatisch, dass wir dort hin müssen. Viele Dinge haben wir bislang nicht gemieden, weil wir Angst vor etwas hätten, sondern weil wir sie nicht als lohnenswert, nicht als bereichernd für uns selbst einstufen. Dieser Artikel ist kein Moral-Ratgeber. Du weißt selbst am besten, wo Du Deine Grenze zwischen “Muss ich sein” und “Muss ich nicht haben” ziehen möchtest. Und Du weißt auch, dass Du Dir dort nie reinreden lassen wirst. Klopfen wir also folgende Punkte intensiv ab:

  • Möchte ich höflicher werden?
  • Möchte ich Vorträge halten können?
  • Möchte ich Gruppengespräche dominieren können?
  • Möchte ich fremde Menschen ansprechen können?
  • Möchte ich schlanker werden?
  • Möchte ich mehr Empathie entwickeln?
  • usw.

Nicht alles davon wirst Du gleichermaßen als wichtig einstufen, auch wenn es Seelen gibt, die alles auf einmal erfahren möchten :).

Schritt 4: Wie gelange ich dort hin, wo ich hin will?

Kommen wir zur schwierigsten Frage. Wir wissen nun, was uns ausmacht und woran es uns mangelt. Wir wissen, ob und wie sehr uns bestimmte Dinge an uns stören. Wir wissen was wir davon verbessern wollen. Kurzum, wir wissen wo wir blockiert sind und dass wir diese Blockade auflösen wollen. Nun ist es an uns, herauszufinden, WAS uns auf diese Weise blockiert.

Selbstwert durch Selbsterfahrung

Selbstwert durch Selbsterfahrung

Hierzu gibt es verschiedene Methoden:

  • Durchforste Deine Psyche. Mach Dir klar, was Dir in Deiner Vergangenheit widerfahren sein mag, dass Dich von dort an auf diese oder jene Weise hat fühlen, denken und handeln lassen. Ich empfehle Dir hierzu Psychohygiene-Übungen, die Dir dabei helfen werden, genau das gezielt zu erfahren.
  • Lerne Meditation. In unserem ewigen täglichen Hamsterrad werden wir genau nichts erfahren. Unser Gehirn wird die täglichen Lasten so gut es geht im Schlaf verarbeiten und uns fit für den nächsten Tag machen. Das ist sein Job, wenn das unserer Stellenausschreibung entspricht. Unser Gehirn kann aber viel mehr. In Zuständen geistiger Inaktivität können wir Einsichten abgreifen, die nichts mit rein verstands-getriebenen Denkvorgängen zu tun haben. Es sind geistige Prozesse, die uns mit unserem höheren Selbst verbinden. Ich habe hierzu im frisch erschienenen Großen Meditationskompendium alles zusammengetragen, was Du für deine persönliche Transformation benötigst. Schnapp dir ein Meditationskissen und Du wirst darin eine Vielzahl von Meditationen und Übungen finden, um Dein höheres Selbst zu erfahren.
  • Arbeite mit Deinen Energie-Zentren. Du wirst mit der Zeit feststellen, dass sich jede Deiner Blockaden auf ein unterversorgtes Chakra zurückführen lässt. Das Sprechen korrespondiert mit dem Hals-Chakra, die Einfälle mit dem Stirnchakra, die Erdung mit dem Wurzel-Chakra, etc. Spannender Weise korrespondieren die erstrebenswerten Energiefelder stets mit den Wellenlängen des sichtbaren Lichtes. Hierzu passt der Beitrag zu den Chakra-Farben, in dem Du auch einige Hilfsmittel für den Alltag finden wirst.

Du merkst schon, niemand kann Dir auf authentische Weise eine Pauschal-Methode zur Stärkung Deines Selbst-Bewusstseins und der Lösung Deines konkreten Problems anbieten — dafür gibt es viel zu viele Sorten von Altlasten und aus ihnen resultierende Blockaden.

Schritt 5: Bin ich dort angekommen, wo ich hin wollte?

Eine Bewusstwerdung zum eigenen Selbst braucht Geduld und harte Arbeit. Auch werden sich die gewünschten Effekte nicht über Nacht einstellen, da sich neben unseren Denkmustern auch neue Fühl- und Handlungsmuster einstellen müssen.

Mit der Zeit wirst Du jedoch automatisch:

  • Aufrecht gehen
  • Viel mehr lächeln
  • Deine Meinung sagen
  • Richtig Atmen
  • etc.

Vor allem aber wirst Du in der Lage sein:

  • Situationen Stand zu halten, in denen Du vorher weggelaufen bist
  • Ruhig und gelassen zu bleiben, auch in belastenden Situationen
  • Erhabenheit zu leben, gegenüber allem was Du wahrnimmst

Falls nicht, musst Du weiter in Dich gehen. Du siehst nun aber, dass der Ratschlag “Geh aufrecht” oder “Lächle!” zwar sehr gut gemeint ist, aber nicht die Ursache unserer Probleme behebt. Wir würden dann nur davon ausgehen, dass unsere Handlungen auch unsere eigenen Erkenntnis-Prozesse anreichern würden. Auch wenn das funktionieren kann, ist der direkte, vollständige und nachhaltige Weg der, Deine Blockaden zu erkennen, anzunehmen und aufzulösen. Das meint wahre Stärkung Deines Selbst-Wertes, Deines Selbst-Vertrauens und adressiert damit auf ehrliche Weise die Symptome dessen, was der Volksmund als mangelndes Selbstbewusstsein bezeichnet.

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Über den Autor

Dieser Artikel wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:

Autor: Erik von Herzwandler
Erik von Herzwandler
  • Spiritueller Berater
  • Autor mehrerer spiritueller Bücher
  • Transformations- und Achtsamkeitstrainer
  • Ausgebildeter Meditationslehrer
  • Zertifizierter Quantenheiler
  • Voll-Empath
  • Hypersensitive Person (HSP)

2 Kommentare:

  1. Herzwandler
    Herzwandler

    24. Oktober 2015 um 14:37 Uhr

    Von Herzen gern, Ute :-) Ich danke dir.
    Liebe Grüße
    Erik

  2. Leeres Bild Kommentar
    Ute Schmid

    24. Oktober 2015 um 14:29 Uhr

    Genial…ich bin begeistert !
    Herzlichen Dank Erik für deinen intelligenten Blog.
    Ute
    Feldenkraispädagogin

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