Der Empathische Mensch

Wir leben in einer Welt, die immer mehr empathische Menschen braucht. Doch dieser Sinn ist für viele Menschen noch ungewohnt. Die wenigen, die Empathie wirklich leben, greifen in unserer Gesellschaft häufig ins Leere. Das wird zu einem wachsenden Problem, da Hektik und Verstandsorientierung in der modernen Schnelllebigkeit weiterhin bevorzugt werden und dadurch nahezu überall unausgelebte oder verdrängte Emotionen anderer Menschen anzutreffen sind, welche die heikle Situation in unserer Welt eher noch anheizen.

Empathische Menschen sind entsprechend mehr gefragt denn je, und doch empfinden sie ihre weltfremde Gabe eher als Nachteil und haben Schwierigkeiten mit ihr so zu arbeiten, dass andere davon profitieren.

Ein Empathischer Mensch

Empathie

Dieser Beitrag beschreibt die Besonderheiten des empathischen Menschen, seine Wahrnehmungen, deren Einordnung, die alltäglichen Erschwernisse, wie er sein Potenzial nutzen und sich selbst schützen kann, ohne sich zu isolieren.

Hinweis: Der vorliegende Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keineswegs medizinischen oder therapeutischen Rat. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen sollte immer ein qualifizierter Gesundheitsdienstleister oder Therapeut konsultiert werden.

Empathen erkennen: Was ist ein Empath?

Von wem sprechen wir hier? Nehmen wir eine beliebige Situation: Hast Du beispielsweise einmal miterlebt, wie ein Mensch anderen Menschen vorgeführt wird? Herz und Verstand allein können es bewerkstelligen sogenanntes Mitgefühl für einen anderen Menschen zu empfinden. Ein Kollege, der vorgeführt wird: “Es ist falsch, man tut niemandem weh”. Ist ein Empath dann nur ein Mensch, der solche Empfindungen bewusster, vielleicht leidvoller spürt als andere Menschen? Ja und nein.

Oft wird Empathie einfach dem Mitgefühl oder dem Mitleid gleichgesetzt. Empathie ist jedoch weit mehr als Mitgefühl. In der beschriebenen Situation empfindet ein Empath die emotionale Last nicht als die eines Dritten. Er empfindet sie als die eigene Wahrnehmung, kann meist gar nicht sofort unterscheiden, ob eine Wahrnehmung ihren Ursprung in ihnen selbst oder in anderen Personen hat. Entsprechend wird er auch viel intensiver reagieren und einen anderen Menschen viel stärker in Schutz nehmen wollen als es andere Menschen tun. So erleben sich unausgebildete Empathen tagtäglich als Projektionsfläche energetischer Eindrücke der Außenwelt. Eine Außenwelt, die dadurch keine mehr ist.

Empathische Attribute

Empathische Attribute

Nehmen wir eine andere simple Situation: das Gespräch mit einem Kollegen. Ein Kollege hatte einen stressigen Tag mit einem Kunden. Er betritt den Raum und tritt dir gegenüber. Was empfindest Du dabei? Die allermeisten Menschen sind in sich selbst und nehmen maximal das äußere Verhalten des gestressten Kollegen war, müssen sich damit nicht identifizieren. Sensiblere Menschen spüren wiederum sehr schnell heraus, dass der Kollege gerade einen harten Tag hatte, vermuten eine bestimmte stressige Situation, reichern dies ggf. auch mit ihrem Verstand an und kommen zu dem Schluss, dass es ein Kundentermin gewesen sein dürfte.

Doch dann gibt es eben noch eine weitere Sorte Mensch, den energetischen Empathen. Er hat hypersensible Antennen und fühlt die Emotionen seines Gegenübers real mit. Er fühlt dabei jedoch nicht nur den Stress, den sein Gegenüber in diesem Moment trägt. Er fühlt auch sehr genau, wie dieser Stress in seinem Gegenüber wirkt. Fühlt er sich ertappt? Vorgeführt? Möchte er sich einen Fehler nicht eingestehen? Ist seine Zündschnur einfach zu kurz, aufgrund innerer Überlastung? All dies nimmt ein Empath direkt wahr — doch nicht als Geschehnis im Außen, sondern buchstäblich am eigenen Leib. Das ist mehr als nur Einfühlung.

Einordnung und Abgrenzung energetischer Empathie

Energetische Empathie ist nicht gleichzusetzen mit der Empathie des Volksmundes, die sich als allgemeine Sensitivität in Bezug auf andere Menschen beschreiben lässt.

Psychologische Empathie-Definition

Die Psychologie versteht Empathie beispielsweise als:

“Die Fähigkeit, die Stimmungen eines anderen zu erahnen, von außen durch Mimik, Gestik und Sprache zu deuten und einfühlsam damit umzugehen.” [Zusammenfassung von Wikipedia]

Das Einfühlungsvermögen des energetischen Empathen ist von dieser Sensitivität natürlich nicht unberührt. Auch Hypersensibilität (HSP) fällt in den Bereich der Sensitivität. Dennoch ist das energetische Empathen-Dasein nicht einfach mit Sensitivität oder Hypersensitivität gleich zu setzen. Wir sprechen darüber gleich noch genauer. Zunächst sollte jedoch klar sein, dass die oben genannte Definition nur einen kleinen psychologischen Bestandteil der Empathie als Ganzes darstellt.

Spirituelle Empathie-Definition

Jeder Empath ist extrem sensibel, aber nicht jeder Hypersensible ist ein Empath.

Energetische Empathie lässt sich definieren als:

“Die Fähigkeit der realen Wahrnehmung der Gefühle anderer Personen zur ganzheitlichen Erfassung einer fremden Gefühlswelt, bei der die Unterscheidbarkeit der Wahrnehmung abhängig von der eigenen Bewusstseinsfrequenz ist.” [Herzwandler.net]

Die bisherigen Definitionen sind deshalb jedoch nicht hinfällig, zeigen sie doch wie vielschichtig das Thema Empathie ist. Der folgende Kasten stellt die möglichen Unterscheidungen gegenüber.

Kognitive vs. emotionale vs. energetische Empathie

Wir kennen mehrere Sorten von Empathie:

  • Kognitive Empathie: mental nachvollziehbares Verständnis der Emotionen des Gegenübers ohne sie selbst nachzuleben (KANN münden in das umgangssprachliche “Mitleid”), als Kompetenz trainierbar beispielsweise über das Humm-Wadsworth-Persönlichkeitsmodell
  • Emotionale Empathie: emotionales Nachempfinden der Emotionen des Gegenübers, ohne sie unbedingt verstehen zu müssen (umgangssprachliches “Mitgefühl” oder “Einfühlungsvermögen”)
  • Affektive Empathie: Emotionale Empathie, die als eigene emotionale Betroffenheit nachempfunden wird, während man sich der Tatsache, dass die Emotion “von außen” eingesteuert wurde jedoch bewusst ist. Autisten verfügen oft über affektive Empathie, jedoch über eine geringe kognitive Empathie, wodurch man ihnen erklären muss, was ein bestimmtes Gefühl bedeutet.
  • Energetische Empathie: Wahrnehmung der Emotionen des Gegenübers als wären es die eigenen, d.h. Wahrnehmung reeller Energie, die in einem gemeinsamen Bewusstseinsfeld in Bewegung ist (E-Motion). Energetische Empathie ist eine Sonderform der emotionalen Empathie, die ein Verständnis (d.h. kognitive Empathie) oft einschließt, eine Unterscheidung der Quelle wahrgenommener Gefühle jedoch erschwert. Bei der energetischen Empathie ist es eine Frage der eigenen Bewusstseinsfrequenz, wie sehr man von den “fremden” Energien mitgerissen wird, und wie gut man sie unterscheiden kann. Emotionale und energetische Empathie sind durch Meditation erlernbar, der Umgang mit einer sehr hohen energetischen Einfühlung (die oft als unfreiwillig wahrgenommen wird) erfordert zudem spezielles Wissen und ständiges Training im Umgang mit “Fremd”-Energien für Unterscheidung und positiver Erhabenheit.
  • Der Ausdruck “HSP” allein lässt noch keinen Rückschluss auf die jeweilige Empathie-Form zu; zumeist sind es jedoch Menschen mit hoher energetischer Empathie und manchmal geringer Bewusstseinsreife. Was damit gemeint ist folgt jetzt.

Energetische Empathie meint eben nicht nur vollumfänglichere Reizverarbeitung, sondern tatsächlich die Wahrnehmung von mehr Reizen. Daher zählt diese Form des Einfühlungsvermögens in den Bereich der Höheren Sinne.

Sehr sensitiv und fähig zu Mitgefühl zu sein bedeutet also noch nicht, man sei energetisch empathisch. Doch jeder Empath ist ein hoch sensitives Wesen. Teilweise werden sie zusätzlich auch eingestuft als sogenannte hochsensible Persönlichkeiten (HSP), ohne dass das Voraussetzung wäre. Die Abbildung des folgenden Absatzes veranschaulichst dieses Mischverhältnis.

Die Einordnung von Hypersensitivität und HSP

Hochsensible Personen, kurz HSP, meint zunächst, dass ein Mensch bei gleicher Reizwahrnehmung die vom Reiz vermittelten Informationen sehr viel umfänglicher wahrnimmt als andere. Sie haben offenere Filter. Das ist zwar eine Eigenschaft, die auf jeden Empathen zutrifft, doch bleibt die Frage, wie man mit der empathischen Wahrnehmung umgeht. Nicht jeder Empath erlebt die negativen Symptome höherer, bewusster oder unbewusster Reizwahrnehmung als störend (das gilt besonders für den ausgebildeten Empathen, der gelernt hat über den Reizen zu stehen). Hierdurch erhält auch nicht jeder Empath eine HSP-“Diagnose” (HSP besitzt keine ICD-10-Klassifikation, denn es ist keine Krankheit), weil er sich darauf gar nicht erst “untersuchen” lässt.

Verhältnis und Einordnung von Sensitivität, Empathie und Vollempathie - Die Abgrenzung der Hypersensibilität (HSP)

Verhältnis und Einordnung von Sensitivität, HSP, Empathie und Vollempathie

An den Symptomen festgemacht ist HSP in Bezug auf andere Menschen vielmehr der Inbegriff dessen, was einem Empathen widerfahren kann, wenn er ohne gereiftes Wissen um seine Begabung in dieser Welt zu wirken beginnt. Diese Welt wird dabei die sehr viel größere Wirkung auf ihn haben, als umgekehrt. Genau das wirkt jedoch meist abermals schädlich auf den Empathen zurück. Er fühlt sich von der Welt sabotiert und verraten, hat das Verlangen jedem zu helfen, sich vor jedem abzugrenzen oder emotional und mental in Ohnmacht zu fallen.

Empathie vs. freundlich (re-)agieren

Empathisch sein wird oft damit gleich gesetzt, dass man einen liebevollen Umgang mit seinem Gegenüber pflegen müsste. Das ist jedoch nur ein weit verbreiteter Glaubenssatz, der oft genug in negative Resonanz mit dem Selbst geht, und den man daher gern ablegen darf. Der empathische Mensch, der seine Bedürfnisse kennt und seine Grenzen nach außen hin durchsetzt, kann, darf und wird durchaus auch mal recht ausfallend werden, um ein deutliches “Schluss jetzt” zu signalisieren. Das ist nicht nur in Ordnung, sondern sehr positiv — nicht nur, aber vor allem für Empathen.

Das ist der Grund warum ein energetischer Empath auch nicht zwingend in jeder Situation “empathisch” reagieren muss. Die verschiedenen Arten mit empathischen Eindrücken umzugehen, sind auch genau der Grund, weshalb die (Selbst-)Ausbildung eines Empathen von so großer Wichtigkeit ist. Er sollte mit seinen gesteigerten Wahrnehmungen umgehen lernen, um in dieser Welt aufrecht gehen und auf die Weise wirken zu können, wie es ihm selbst und anderen dienlich ist bzw. sein kann.

“Hochsensible Menschen kamen nicht in diese Welt, um Opfer zu sein. Wir kamen, um Krieger zu sein. Sei mutig. Gib nicht auf. Wir brauchen alle Männer und Frauen an Deck.” (Anthon St. Maarten)

Farbiges Augenpaar

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Das Empathen-Dasein in Kurzform

Für den empathischen Menschen gibt es keinen Unterschied zwischen außen und innen. Ganz wie es das Kind in dir ohnehin schon immer konnte. Die Trennung zwischen den eigenen Empfindungen und denen anderer Menschen ist nicht existent. Die Wahrnehmung vergänzlicht sich, das “Ich” verschwimmt. Das ist jedoch weder gut noch schlecht. Es ist schlichtweg im Alltag mit Vor- und Nachteilen, mit Chancen und Risiken verbunden. Besonders wenn wir uns bewusstmachen, dass es sehr viel komplexere Situationen gibt als unsere beiden Kollegen-Beispiele.

Oft liest man, ein Empath wird als solcher geboren, und es ist nicht erlernbar. Das Gegenteil liest man jedoch genau so oft: jeder Mensch ist empathisch, der eine wisse es nur, und der andere nicht. Meines Erachtens ist beides nicht abschließend richtig. Jeder Mensch ist empathisch geboren, doch nicht für jeden Menschen ist es an der Zeit, dass die empathische Information den Sprung vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein schafft. Energetische Empathie ist eine Frage der Bewusstseinsreife. Grundsätzlich wird jeder Mensch einmal voll empathisch sein, das ist schon heute für jeden förderbar, aber nicht erzwingbar. Für dein jetziges Leben kannst Du jedoch überprüfen, ob Du ein Empath bist oder nicht.

Empathische Lasten im Alltag

Wir sehen an den Vorteilen eines Empathen durchaus auch schon seine Nachteile.

Mönch mit Last

Hohe Lasten

Doch folgende Punkte lassen sich mit entsprechender Ausbildung leicht in den Griff bekommen:

  • Empathen sind anfällig für emotionale Impulse anderer Menschen
  • Zu starkes und zu ungefiltertes Zurückspiegeln anderer Menschen nimmt einem im Alltag Möglichkeiten im Umgang mit den gespiegelten Personen (einfaches Herausbläken von dem, was der eigene menschliche Teil als Reaktion für notwendig empfindet, kommt selten gut an)
  • Das eigene Spiegeln wird oft mit dem psychischen Mechanismus verwechselt, dass uns die eigenen Probleme am Anderen stärker auffallen; das stimmt auch, doch womöglich haben wir gar nicht alle der Probleme, die wir “eneregtisch veranlasst” zurückspiegeln
  • Schlechte Angewohnheiten wie der Konsum von Genussmitteln, Nikotin und Alkohol sind nicht untypisch für Empathen, die sich einen Weg suchen dem Alltag zu entfliehen
  • Man neigt dazu, sich entweder zu stark zu engagieren oder sich zu stark abzuschotten und sich sozial zu isolieren
  • Durch die anfängliche Nicht-Trennbarkeit von fremden und eigenen Wahrnehmungen hält sich der Empath womöglich für einen schlechten Menschen mit schlechtem Karma oder schlechtem Charakter, ohne dass es immer Anlass dazu gäbe
  • Die höhersinnliche Herkunft des empathischen Sinns wird gern geleugnet, ganz gesellschaftskonform, und entsprechend lässt man die Kritik eines anderen sehr stark an sich heran, stärker als es notwendig wäre, und fühlt sich zwangserzogen
  • Der Empath sucht nach Erklärungen für seine Eindrücke im Bereich der natürlichen Sinne: die Flucht in die Störungsdatenbank: “Oh Gott, ich bin HSP’lerIn!”
  • In Beziehungen neigt man als Empath dazu, sich zu stark auf andere einzulassen und sich so von ihnen abhängig zu machen. Das Herz und das Verständnis allein regieren. Die einzige Frage im Raum lautet dann: “Wie kann ich die Bedürfnisse des anderen befriedigen?”; das ist selbstverständlich sehr negativ und bietet Angriffsfläche zur Manipulation. Es ist gut, jemanden kennenzulernen, der die eigene empathische Neigung teilt — hierfür ist Herzwandler als spirituelle Singlebörse ins Leben gerufen, in der sich Menschen wie Du treffen und kennenlernen können.
  • Die eigenen Bedürfnisse werden nicht ausreichend beachtet, sind teils gar nicht bekannt, versinken unter der Decke der eigenen Empathie. Man fühlt sich ausgenutzt und unfähig zu sagen was man möchte. Auch “Nein” sagen, fällt anfangs schwer, da man den Frust des anderen als den eigenen empfindet.
  • Man gibt früher oder später anderen die Schuld für das, was einem widerfährt
  • Später tritt starkes Pendeln zwischen stringent-undiplomatischem “Ich sage dir jetzt was ich von dir halte” (Schutz und Abwehr, die verletzt) und untertänigem “Ich werde es dir schon recht machen, bin ganz lieb” ein. Dieser Wechsel ist jedoch positiv und leitet die Integration beider Bestandteile für einen positiven Egoismus ein.
  • Empathie kann uns oft blenden, in dem Sinne, dass sie unseren Verstand überlagert und wir dadurch im wahrsten Sinne fremdgesteuert werden

Zu letzterem Punkt empfehle ich dir diesen interessanten Artikel des Psychologen Bloom, der eine Schattenseite der Empathie tatsächlich ganz gut darstellt: den Fakt, dass wir uns von der Empathie eben manchmal das Denken ersetzen lassen. Erstens denke ich aber, dass empathische Wahrnehmung, solange sie auf die gesamte Situation angewendet wird, sehr wohl auch dem Verstand helfen kann. Wir entwickeln durch Empathie eben auch sehr starkes Verständnis: nicht nur für die sogenannte “Opfer”-Seite, sondern auch für die sogenannte “Täter”-Seite — wir erkennen, dass diese beiden Begriffe irreführend sind. Wir müssen nur eben lernen Empathie in die richtigen Bahnen zu lenken und unsere Wahrnehmungen mit dem Verstand zu prüfen. Doch das ist genau Teil der Erschwernis: mehr Möglichkeiten, mehr Verantwortung.

Zweitens fasst Bloom, dem psychologischen Denken geschuldet, Empathie aber auch zu eng: Bloom reduziert Empathie auf das Nachempfinden fremder Eindrücke auf Basis eigener Erfahrungen. Das ist für Psychologen natürlich nicht untypisch und verständlich. Energetische Empathie benötigt aber keine Erfahrungsgrundlage, selbst wenn sie ungemein hilft, das Empfundene einzuordnen. Man nimmt energetisch sehr wohl auch Dinge empathisch wahr, die man zuvor noch gar nicht im Sinne einer eigenen Erfahrung kannte. Das passt aber nicht auf das psychologische Fundament und wir müssen es in seinem Denken nicht vermissen. Wenn eine empathische Empfindung jedoch auf unverdauten oder als negativ bewerteten Erfahrungsschatz fällt, sollte die Antwort meines Erachtens nicht sein, sein Einfühlungsvermögen zurückzunehmen, und sich mit weltlicheren Sinnen zu begnügen. Vielmehr sollte der Umgang mit Empathie gelernt werden. Dazu kommen wir später.

Marienkäfer

Im Sein

Wir stellen dennoch fest: es gibt auf den ersten Blick mehr negative als positive Aspekte für Empathie zu nennen. Doch früher oder später stellt jeder Empath fest, dass die ausgebildete Form seines Seins qualitativ mehr bietet als die reine Anzahl von Negativpunkten zu Beginn seiner Reise.

Umgang mit Empathie lernen: Was tun?

Wenn wir aber noch am Anfang mit der Reifung unseres empathischen Sinns stehen, stellen sich einige Kernfragen:

  1. Wie kann ich fremde Eindrücke von meinen eigenen unterscheiden?
  2. Wie kann ich meine eigenen Bedürfnisse erkennen? Wie kann ich sie anerkennen?
  3. Wie lerne ich Nein zu sagen?
  4. Woher weiß ich, ob ich mich zurückziehen sollte oder nicht?
  5. Wie schaffe ich es, mich nicht zu isolieren?
  6. Wie schaffe ich es, andere nicht zu verletzen?
  7. Wie schaffe ich es, mich nicht von meiner Empathie blenden zu lassen?

Deine vielleicht letzte große Prüfung

Schließen möchte ich diesen Beitrag mit einem persönlichen Statement. Ich weiß Du fühlst dich derzeit vom Alltag verschandelt, stellst in Frage, was das alles soll. Vielleicht kannst Du diese negative Energie fallen lassen, wenn ich sage: die empathische Lehre ist eine finale. Jeder irdische Inkarnationszyklus mündet in die Herausbildung eines empathischen Wesens. Wenn Du diesen Abschnitt gemeistert hast, gelernt hast dich von der Empathie nicht beliebig hin und her bewegen zu lassen, wirst Du fest stellen: Du hast in diesem Leben so viel in dir transformiert wie noch nie, und dabei dennoch so ungemein viel Gutes bewirkt. Empathie ist gut, was sie mit dir tut aber manchmal schwer zu bändigen. Andere Seelen werden dir für deine bloße Existenz rückwirkend bald ungemein dankbar sein. Du wirst anschließend spüren: keine Inkarnation war so bereichernd für dich und dein Universum, wie deine jetzige. Gib jetzt nicht auf!

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Über den Autor

Dieser Blog-Beitrag wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:

  • Promovierter Wissenschaftler
  • Spiritueller Berater seit 2010
  • Autor mehrerer spiritueller Bücher
  • Achtsamkeitstrainer
  • Ausgebildeter Meditationslehrer
  • Zertifizierter Quantenheiler
  • Hypersensitive Person (HSP)
  • Kontakt: Erik@Herzwandler.net

81 Kommentare:

  1. Pingback: Die Verschmelzung mit dem Höheren Selbst als Schlüssel zu einem erfüllten Leben | mindstyle-magazin

  2. Leeres Bild Kommentar
    Virginia Gebhardt

    5. Februar 2017 um 20:07 Uhr

    Ich genieße die Gabe der Empathie, was mir manchmal bei Partnerschaften schwer fällt: zu glauben, dass der andere das jetzt wirklich nicht mitbekommt. deshalb ist es für mich wichtig einigen energetischen ausgeglichenen Mann zu haben – sonst krieg ich die Krise beim Ausgleich der Energien. Es ist Arbeit.

  3. Leeres Bild Kommentar
    Alexandra Schulz

    4. Februar 2017 um 10:18 Uhr

    ich empfinde es sehr sehr oft als Last, bei Tieren geht es noch (ja, auch das gibt es), aber Menschen…das geht oft an die Substanz….

  4. Leeres Bild Kommentar
    Birgit Martin-Frombach

    1. Februar 2017 um 17:45 Uhr

    Ich bin ein sehr empathischer und feinfühliger Mensch und habe gerade deswegen eine Ausbildung zur Psychologischen Beraterin gemacht. Diese Fähigkeiten kommen einem sehr zu Gute wenn es um Gesprächsführung und Einschätzung von Charakteren geht. Allerdings kann Empathie auch sehr schmerzhaft sein, vor allen Dingen wenn man mit Menschen, die einem am Herzen liegen, auf Themen trifft bei denen man auf Unverständnis und mangelndes Einfühlungsvermögen stösst. Da hilft es nur sich abzugrenzen.

  5. Herzwandler
    Herzwandler

    1. Februar 2017 um 12:04 Uhr

    Das kann es werden! <3

  6. Leeres Bild Kommentar
    Corinna Blochwitz

    31. Januar 2017 um 21:00 Uhr

    sehr interessant. Dann bin ich ein energetischer Empath….habe ich so noch nicht gehört. Erklärt aber wie es mir geht- ist nicht immer einfach den Hass von anderen Menschen wahr zu nehmen.

  7. Leeres Bild Kommentar
    Friedel Bolus

    26. Januar 2017 um 20:54 Uhr

    Wie schon erwähnt habe ich als Empath nur positive Erfahrungen machen können . Ich schreibe als Dichter Poetische Texte die sehr in die Tiefe gehen und berühren können . Gut man meidet Partys und liebt die Stille ,man schöpft Kraft aus dieser .Vieleicht ist es auch ein Anfang einer anderen Bewusstseinsebene ,je Sensibler ein Mensch ist um so Mitfühlender ist dieser ,was aber auch oft ein Nachteil sein kann da man ausgenutzt wird . Das einzigste Bedrückende ist wenn man merkt das ein Mensch bald ins andere Reich geht .Nein, auch wenn uns viele als Außenseiter betrachten so haben wir etwas besonderes und man kann es lernen mit dieser Gabe umzugehen .Akzeptiert sie einfach

  8. Herzwandler
    Herzwandler

    25. Januar 2017 um 0:15 Uhr

    Genau so ist es! <3

  9. Leeres Bild Kommentar
    Sandra Dürr

    24. Januar 2017 um 19:24 Uhr

    Erst vor etwa eineinhalb Jahren habe ich entdeckt, dass ich Gefühle anderer wahrnehmen kann und dass das was ich fühle nicht immer meine eigenen Gefühle sind. Damals habe ich mich eher als hellfühlend bezeichnet. Mittlerweile schätze ich mein Talent sehr. Ja auch ich brauche viel Ruhe.

  10. Leeres Bild Kommentar
    Friedel Bolus

    20. Januar 2017 um 19:19 Uhr

    Für mich ist Empathie eher eine wunderbare Gabe und sehe darin keine Belastung .Man sieht alles tiefer ,ältere Menschen erkennen dies und wissen es zu schätzen da man sehr gute Gespräche führen kann .Auch liebe ich die Stille und Einsamkeit .Man spürt Energien und kann Menschen besser einschätzen ,ihre Gedanken lesen was sie bedrückt .Von daher eine wunderbare Gabe

  11. Leeres Bild Kommentar
    Inge Norouz

    17. Oktober 2016 um 10:54 Uhr

    Ich habs auch grad gelesen, Chris….und erkenne mich auch in vielem wieder!

  12. Leeres Bild Kommentar
    Tenpel

    11. Oktober 2016 um 4:57 Uhr

    Hi,
    wahrscheinlich ist es für Sie oder den ein oder anderen Leser interessant zu erfahren, dass Wissenschaftler mehrere Arten von Empathie und mehrere Arten von Mitgefühl unterscheiden. Daniel Goleman listet 3 Arten von Empathie: 1) Kognitive Empathie – die Fähigkeit die Perspektive einer anderen Person zu verstehen, 2) Emotionale Empathie – die Fähigkeit zu fühlen, was jemand anders fühlt, 3) Empathische Sorge (siehe Havard Business Review; The Focused Leader). Paul Ekman beschreibt vier Arten von Mitgefühl.

    Alle heutigen Neurowissenschaftler trennen Empathie und Mitgefühl. Beides sind unterschiedliche Emotionen, die aber zusammen spielen können. Wen der aktuelle Stand interessiert, hier gibt es einen Artikel zum Thema (von Matthieu Ricard, basierend auf neurowissenschaftlichen Forschungen von Tania Singer, Max-Planck Institut, u.a.): http://info-buddhismus.de/Empathie-Mitgefuehl-Neurowissenschaft-Ricard-Singer-Altruismus.html

  13. Herzwandler
    Herzwandler

    2. Oktober 2016 um 23:29 Uhr

    Oh, ganz im Gegenteil liebe Alexandra. Die Entwicklung der Menschheit in Richtung 4th density / 5th dimension bringt zwangsläufig einen höheren Grad an Empathie mit sich, da sich die Menschen immer mehr über das gemeinsame Bewusstseinsfeld bewusst werden. Was wir heute sehen sind nur die letzten Anzeichen höherer Ereignisdichte, die letzte Chance für viele Menschen ihre niederfrequenten Aspekte abzuschütteln. Das ist ein gesunder, entgiftender Prozess <3

  14. Leeres Bild Kommentar
    Alexandra Görner

    29. September 2016 um 19:29 Uhr

    Leider eine aussterbende Sorte Mensch wie es scheint :(

  15. Leeres Bild Kommentar
    Claudia Damerau

    28. September 2016 um 17:43 Uhr

    Wie lange hat es gedauert – bis ich zufällig die richtige Lektüre fand und dachte, die Autoren hätten über mich geschrieben (:-)). Ich weiß natürlich nicht, welcher religiöse oder spirituell/esoterische Mensch Recht hat – ich fühle mich nur durch immer mehr Artikel getröstet, daß ich nicht einfach nur verrückt bin, wie so viele IMMER SCHON. behauptet haben (einschließlich meiner “Lehrer”. – die meisten von ihnen hasse ich heute noch !!!) (bis ich es schließlich selbst geglaubt habe!).
    Irgendwann vor ca. 4 Jahren habe ich dann “begriffen” , daß es unterschiedliche Stufen (das ist ein harmloser Ausdruck) der Wahrnehmung und Empfindung gibt.
    Was soll ich jEuch jetzt noch großartig mit Erläuterungen quälen – ich weiß nicht, wieviele von Euch ähnlich empfinden -. aber, was sicher viele meiner Leidensgenossen genauso empfinden ist – daß die meisten meiner Schritte , Geräusche der Umgebung, Begegnungen, Video’s etc etc etc in eine Höllenqual ausarten !!!!!

  16. Leeres Bild Kommentar
    Theres Zindel

    25. September 2016 um 11:26 Uhr

    Ich habe mich aufs land zurückgezogen…
    Neben dem das ich oft eine volle Bude hatte und zwischendurch ausgenutzt wurde habe ich auch zuviel Gekifft…
    Jetzt habe ich einen Menschenfilter..
    es kommen nicht dauernd leute vorbei…
    Ich bin mit mir selber den Tieren und der Natur glücklich…
    Auch habe ich endlich akzeptieren können das ich keine Kinder habe…
    Merke dass ich die sucht hinter mir lasse..
    Die menschen die es bis hirhin schaffen sind auch weniger ego.
    Drauf…

  17. Leeres Bild Kommentar
    Carlotta Carballeo

    25. September 2016 um 5:51 Uhr

    Das klingt eher nach einer emotionsstörung. Aber auch dafür gibt es hilfe. Sehr hilfreich ist, zuerst einmal seine eigenen Gefühle zu erkennen.

  18. Leeres Bild Kommentar
    Therese Pfarrer-Pejzl

    24. September 2016 um 15:15 Uhr

    ich lebe damit seit kindesbeinen u mit einigen anderen begabungen dazu..lernte das ich nicht immer von meinen mitmenschen verstanden werde..sehe das wunderbare darin

  19. Leeres Bild Kommentar
    Sarah Va

    23. September 2016 um 8:40 Uhr

    Thanks for sharing this beautiful article Susan! :-)

  20. Leeres Bild Kommentar
    Claudia Hoisbauer

    22. September 2016 um 19:48 Uhr

    Dankeschön !

  21. Leeres Bild Kommentar
    Alexander Jenei-Grunert

    20. September 2016 um 22:25 Uhr

    Stimmt alles…..ist nicht immer einfach einer zu sein…..

  22. Leeres Bild Kommentar
    Christiane Ciupka

    19. September 2016 um 13:54 Uhr

    Unterschreibe ich so !

  23. Herzwandler
    Herzwandler

    18. September 2016 um 13:13 Uhr

    Danke lieber Heinrich, dass trifft es auf den Punkt :)

  24. Leeres Bild Kommentar
    Renate Weyell

    15. September 2016 um 17:30 Uhr

    Ich finde mich hier wieder

  25. Leeres Bild Kommentar
    Susanne Iden

    15. September 2016 um 13:22 Uhr

    Ich bin ein Empath und bin sehr dankbar für diese Gabe. Mit den Jahren habe ich gelernt, diese Gabe ein- und auszuschalten, mich zu schützen und ich gebe das Wissen weiter. Manchmal, wenn ich zu sehr im Stress bin und dann vergesse mich zu schützen, bekomme ich natürlich die Quittung.
    Im Moment bin ich auch sehr müde und ausgepowert und auf der Suche nach neuen Aufladewegen, da meine alten Strategien nicht mehr wirken.
    Dennoch bin ich dankbar, dass ich ein Empath bin.

  26. Leeres Bild Kommentar
    Ani Kulikow

    14. September 2016 um 8:09 Uhr

    habe auch erst vor kurzem erfahren..
    dass es dafuer eine [sogar nachgewiesene] Bezeichnung gibt..!!

    und zwar..
    als ich jemanden gebeten habe..
    mich zu beschreiben..!!
    [Eigenschaften die man zBspl in einer Bewerbung angeben kann..!!]
    und musste nachlesen..
    was Empathie bedeutet..!!

    Volltreffer..!!

    es hat somit seinen Grund..
    warum man gewisse Menschen anzieht..
    die einem [auch.. oder gerade als unbekannte Person] zBspl Dinge verraten..
    die sie nicht mal ihren engsten Vertrauten erzaehlen..!!
    und Ruhe.. Vertrauen..
    und Rat bei einem finden..!!
    das war schon von klein an so..!!
    man hat es als etwas besonderes erkennen und annehmen koennen..
    aber niemandem erzaehlt..
    weil.. wie im Artikel beschrieben..
    man als krank oder eben als nich normal betitelt wurde..!!

    schwierig fuer einen selbst..
    waren ‘nur’ Momente in denen man selbst unuebersehbar aus der Ruhe kam..
    und man es nich erklaeren konnte..
    weil es wie angeflogen kam..!!
    passierte sehr selten..
    und [im Nachhinein betrachtet] auch nur bei Personen..
    mit denen man sich [zu] lange beschaeftigt hat.. aber nicht ‘helfen’ bzw einfluss nehmen konnte..!!

    man gibt also auch viel an Energien ab..
    was bis zu einem gewissen Punkt auch ok is..!!
    und diesen Punkt muss man kennen lernen..!!

    finde selbst..
    dass diese Thematik sehr interessant..
    aber auch noch wesentlich tiefgruendiger & komplexer is..
    wie in dem Artikel zu lesen..!!

    weitere Nachforschungen sind somit angesagt..!!
    ;-)

  27. Leeres Bild Kommentar
    Petra Willand

    12. September 2016 um 16:03 Uhr

    Da bin ich wohl Vollempath puuuh – der Weg war nicht leicht, aber ich möchte keine Lektion missen, denn so würde ich zu dem Mensch, der ich heute bin

  28. Leeres Bild Kommentar
    Heinrich Bruns

    10. September 2016 um 14:38 Uhr

    Ich will das nicht mehr abgeben, weil heute weiß ich damit umzugehen. Ein besseres Schutzinstrument kann ich gar nicht bekommen. :) (Y) Ich kann keine Empfehlung geben, wie man das in den Griff bekommt, weil es gibt kein Heilmittel, was für alle Menschen gut ist: Es muss jeder Empath individuell für sich selber herausfinden, wie man sich in einer gesunden emotionalen Balance hält. Es ist garantiert nicht einfach, doch nicht unmöglich es zu schaffen, wenn man dahin kommt: “Sich auch selbst als “wichtig” annehmen zu dürfen, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben!”

    Mir haben kompetente professionelle Psychologen geholfen, doch die Arbeit an mir selber ist meine Aufgabe gewesen und ist sie noch, weil das kann niemand einem abnehmen.

  29. Herzwandler
    Herzwandler

    9. September 2016 um 9:45 Uhr

    Von Herzen gern liebe Karmen <3

  30. Herzwandler
    Herzwandler

    9. September 2016 um 9:44 Uhr

    Genau so ist es liebe Petra <3

  31. Leeres Bild Kommentar
    Karmen Rodriguez

    8. September 2016 um 12:40 Uhr

    Diese Fb seite ist wirklich sehr hilfreich.Danke sehr.

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