Warum Meditation nichts mit Entspannung zu tun hat

ZählmarkeUnglaublich oft hören und lesen wir davon, dass Meditation “hilft sich zu entspannen”. Nicht zu selten lesen wir als vermeintlich größten Effekt der Meditation, man würde sich sogar “sofort entspannen”.

Meditation Entspannung?

Entspannung nicht gleich Meditation

Es lässt sich nicht ausreichend stark betonen, wie weit entfernt wir bei der Meditation von der Form von Entspannung sind, die man sich als gestresster Mensch davon kurzfristig erhoffen mag.

Dieser Beitrag soll damit ein wenig aufräumen und die Begriffe Meditation, Entspannung, Geist, Körper und Seele klar voneinander abgrenzen.

Hinweis: Der vorliegende Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keineswegs medizinischen oder therapeutischen Rat. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen sollte immer ein qualifizierter Gesundheitsdienstleister oder Therapeut konsultiert werden.

Was verstehen wir unter Entspannung?

Die Frage mag provokativ simpel wirken, doch wenn wir einordnen wollen, ob Meditation Entspannung bewirkt oder nicht, müssen wir uns zunächst mit dem Begriff der Entspannung selbst beschäftigen.

Entspannung können wir auf verschiedenen Ebenen spüren. Es gibt:

  • körperliche Entspannung
  • geistige Entspannung
  • emotionale Entspannung

All diese Bereiche haben einen entlastenden, stressfreien Raum gemeinsam.

Grundsätzlich ergibt sich Entspannung jedoch schon einmal erst über einen Wechsel aus An-Spannung und Ent-Spannung. Wir hätten nichts zu entspannen, was vorher nicht angespannt war.

Woran kann Entspannung gemessen werden?

Bevor wir Entspannung bewerten können, müssen wir erst schauen, wie wir den Grad an Entspannung überhaupt bewerten können.

Entspannung kann erreicht werden:

  • kurz- oder langfristig (sprich unterschieden nach Zeit des Eintritts)
  • kurzweilig oder langanhaltend (unterschieden nach Dauer der Entspannung bis sie nachlässt)
  • tief oder oberflächlich (unterschieden nach Intensität)
  • aktiv oder passiv (unterschieden nach dem Grad der Teilnahme, die zum Erhalt notwendig ist)
  • bewusst oder unbewusst (unterschieden nach dem Grad der Teilnahme, die zur Wahrnehmung notwendig ist)

Uns fallen sofort weitere Unterscheidungsmerkmale ein, die sich jedoch direkt oder indirekt den oben genannten Bereichen zuordnen lassen.

Jede dieser (zumindest qualitativ) messbaren Eigenschaften von Entspannung ist für körperliche, geistige und emotionale Entspannung durchaus möglich.

Bevor wir Meditation gegen diese Formen der Entspannung halten, wollen wir Meditation erst einmal definieren — ein Schritt, der ebenfalls sehr oft ausbleibt.

Was ist Meditation?

Fast immer wird die Frage nach der Definition von Meditation mit Zielen begründet, die man erreicht — beispielsweise die Entspannung. Das ist leider so als würde man ein Auto über die Städte definieren, die ich damit anfahren kann. Das mag helfen, gibt aber kein Gefühl dafür, was ein Auto eigentlich ist; und wie es sich beispielsweise von einem Fahrrad oder einem Flugzeug unterscheidet — mit beiden erreicht man schließlich ebenfalls Städte.

Meditation also nicht einfach mit “Entspannungsmittel” gleich setzen zu können, mag nun verständlicher sein. Doch was ist es dann eigentlich?

“Meditation ist ein Prozess zum Stoppen des Gedankenstroms zur Wahrnehmung und Intensivierung des eigenen Bewusstseins.” (Herzwandler.net)

Wenn wir diesen Satz nun mehrmals lesen, dürfte uns auffallen: das kann nicht entspannend sein. Oder doch?

Wie kann man Meditation falsch verstehen?

Viele Menschen die sagen, sie “meditieren”, meditieren nicht. Sich zu einer festen Zeit an einen festen Ort zu setzen ist ein Ritual, welches dadurch aber nicht negativ zu verstehen ist. Sich von seinem Alltagsstress zurückzuziehen und etwas Anderes zu tun, ist nicht nur deshalb gut, weil es Abwechslung ins eigene Leben bringt.

Sich im Schneidersitz tief atmend zu setzen und weniger oder an andere Dinge zu denken als vorher kann sogar sehr entspannend sein. Doch selbst dann steht die Frage im Raum: Welche Form der Entspannung meinen wir?

Das Beispiel Yoga

Nehmen wir einmal Yoga als Beispiel für eine Entspannungsform (extern) auf (nicht nur) körperlicher Ebene. Yoga-Haltungen, die Asanas, sind jedoch teils so komplex, dass ein untrainierter Körper sie nicht durchführen könnte.

Sehr lange und intensive Übungen sind notwendig, um einen Körper in bestimmte bewusstseinsverändernde Positionen zu bringen. Vorher durchleidet er verschiedene Stufen der Vorbereitung, die keineswegs entspannend sind. Im Gegenteil, sie sind sehr harte Arbeit.

Die wahre Einheit von Körper, Geist und Seele

So wie sich Gelenke, Muskeln und Sehnen eines Körpers beim Yoga vorbereiten müssen, um irgendwann in bestimmten Asanas tiefe Entspannungsmomente erleben zu können, verhält es sich auch mit unserem Geist. Wie ist das genau zu verstehen?

Wer Meditation lernen möchte, dem sollte eins bewusst sein: er wird Entspannung erhalten. Und zwar auf einer Ebene, die tiefgreifender nicht sein könnte. Wer seiner Seele näher rückt, enthält zwangsläufig körperliche, mentale und emotionale Effekte. Was ist damit schon wieder genau gemeint?

Was unseren Körper ausmacht, wissen wir. Dass er das Fahrzeug für unsere Seele ist, die sich mental und emotional erleben möchte, ist auch vielen (nicht allen) bewusst.

Was den wenigsten ersichtlich ist: all diese Ebenen sind direkt miteinander verbunden, und wenn wir bewusstseinstechnische Arbeit verrichten, profitieren alle anderen Ebenen unseres Einfachen Selbst direkt davon mit.

Wir kennen das im Kleinen: haben wir weniger Stress, haben wir auch weniger Verspannungen. Das ist ein Beispiel für das Zusammenwirken von mentaler und körperlicher Ebene. Doch hier hört es nicht auf.

Langfristiger, dafür aber auch langanhaltender und tiefgreifender funktioniert es mit aktiver und bewusster Arbeit in uns selbst. Wenn sich unsere Seele selbst erfährt, wirkt sie direkt auf unsere Psyche, und damit unsere mentale und emotionale Ebene zurück. Körperliche Entlastung ist dann nicht mehr weit entfernt.

Viele Menschen nutzen diesen Mechanismus unbewusst genau umgekehrt: sie beladen sich emotional mit schweren Leiden, halten sich im Geiste mental klein und sind verwundert darüber, dass sie Krebs bekommen. Hier ist leider eine unreife Seele zugegen.

Meditation als Äquivalent eines Reifungsprozesses

Wie wirkt nun Meditation in diesem Zusammenhang? Die Beruhigung unserer Gedanken ist äußerst anstrengende (Bewusstseins-)Arbeit, von der wir direkt profitieren. Es dauert eine Weile, und es bedarf fortwährender Übung und ein hohes Maß an Geduld. Doch mit der Zeit wird unsere Seele die Kontrolle übernehmen.

Wir rücken unserem Höheren Selbst näher, und mit dieser Annäherung wächst auch unsere emotionale Erhabenheit gegenüber unseren Ängsten, Blockaden und einschränkenden Glaubenssätzen. Wir erleben eine Transformation.

Meditation ist das Werkzeug, mit dem wir diese Beruhigung unserer Gedanken anstoßen, intensivieren und halten lernen. Die (nicht sehr kurzfristige) Folge dieser harten Arbeit ist dann Entspannung auf tiefer Ebene. Kurzfristig werden wir keinerlei Entspannung vorfinden, wenn wir es richtig machen.

Vorsicht vor experimenteller Bewusstseinserweiterung

Meditation erlernen zu wollen ist ein nobles Ziel. Doch wer allein meditiert, sollte sich ein klares Ziel setzen und sich fragen: “Möchte ich entspannen oder möchte ich mich transformieren?” Wer entspannen möchte, dem empfehle ich autogenes Training. Genau darin lässt sich kurzfristige Entspannung finden.

Wer seine persönliche Transformation beschreiten möchte, der findet im Herzwandler Blog viele wertvolle Beiträge für seinen persönlichen Weg.

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Über den Autor

Dieser Blog-Beitrag wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:

  • Promovierter Wissenschaftler
  • Spiritueller Berater seit 2010
  • Autor mehrerer spiritueller Bücher
  • Achtsamkeitstrainer
  • Ausgebildeter Meditationslehrer
  • Zertifizierter Quantenheiler
  • Hypersensitive Person (HSP)
  • Kontakt: Erik@Herzwandler.net

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