Was ist Liebe? Viele Querdenker haben diese Frage versucht philosophisch zu lösen. Uns bleibt ja vermeintlich nichts Anderes übrig, die Frage gehört sicher nicht unbedingt zu den einfachsten. Ist sie lösbar? Ich denke ja. Mit unserem westlich-zivilisierten Hausapothekenverständnis? Ich denke nicht, nein.
Der Verstand hat hier wenig zu suchen, er dient höchstens als Projektionsfläche für ein zurecht zu rückendes Bild in unserem Kopf. Daher scheint auch ein solcher Beitrag wie dieser sinnvoll, der Liebe etwas anders beschreibt.

Liebesformen
Ziehen wir uns doch noch mal unsere oft erwähnten vier Menschseins-Ebenen heran. Wiederholung festigt schließlich. Wir bestehen aus körperlichen, emotionalen, mentalen und bewusstseinstechnischen Aspekten. Einfach toll. Wo spielt da die Liebe nun eine Rolle? Aus Reflex würde man sicher sagen: auf der emotionalen Ebene. Liebe ist schließlich ein Gefühl, richtig? Nicht nur.
Hinweis: Der vorliegende Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keineswegs medizinischen oder therapeutischen Rat. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen sollte immer ein qualifizierter Gesundheitsdienstleister oder Therapeut konsultiert werden.
Inhalte
Nähern wir uns der Frage mal ganz pragmatisch. Womit bringen wir Liebe in Verbindung?
Zunächst einmal gibt es sicher sofort die Idee der Liebe in einer romantischen Beziehung. Klar, warum nicht, dort sollte sie jedenfalls als Gefühl ab und an anzutreffen sein ;)
Sicher gibt es dann auch sofort den Gedanken der Liebe einer Mutter und eines Vaters zu ihrem/seinem Kind. Da sollte sie bitte unumstößlich vorhanden sein, und dort trifft sie auch schon eher den Kern der Sache — eben nicht nur Liebe als Gefühl.
Dann gibt es die freundschaftliche Liebe, die Nächstenliebe, die Liebe zu Tieren und die Liebe zu Sonnenblumen, Autos, Fahrrädern, Toastern und gut duftenden Weichspülern.
Was der Mensch so mit Liebe gleichsetzt, meint also erst einmal mindestens eine Form starker Sympathie, womöglich die Bereitschaft mehr für jemanden oder etwas zu tun als für jemanden oder etwas Anderen/Anderes. Wohl aber gern auch, um es zu behalten. Ein Unterschied zwischen den genannten Formen wäre also sicher sofort ablesbar.
Der Mensch und die Liebe
Romantische Liebe entwickelt sich oft langsamer und führt bei vielen Menschen auch ein paar Bedingungen mit. Wenn der Partner dieses oder jenes nicht tut, vergeht sie mancherorts schnell wieder. Romantische Liebe ist also bei vielen Menschen ein Stück weit egoistisch geprägt. Man gibt etwas, möchte aber auch etwas zurück, sonst lässt man dieses Gefühl nicht (mehr) zu.
Liebe zu Kindern ist da schon einmal ganz anders. Sie ist bedingungslos. Dort berühren wir das, was ich unter Liebe verstehe, immer mal für einen winzigen Augenblick, sobald wir es zulassen. Das Kind wiederum spürt diese Liebe ebenso intensiv — als Urvertrauen. Die Pflege von bedürftigen Menschen kann ähnlich bedingungslos sein.

Bedingungslosigkeit
Liebe zu Freundschaften mag im direkten Vergleich sehr löblich klingen, ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir sprachbedingt wenig Abstufungen haben, und jeder ein bisschen anders festlegt, wann er von Liebe sprechen kann und wann nicht.
Wer nun noch ernsthaft meint bei seinem Auto von ehrlicher Liebe sprechen zu können, bei dem bin ich im Zwiespalt, ob er besonders aufmerksam weiterlesen sollte, oder gar nicht.
Wir gehen heute also sehr leichtfertig mit dem Begriff Liebe um. Das ist ok, wir meinen es ja buchstäblich gut. Redewendungen wie “Liebe deinen Nächsten”, “Ich liebe dich”, “Liebst du mich noch?”, “Hab dich lieb”, “Sei lieb!” usw. zeigen wunderschön, wie inflationär wir mit diesem Wort um uns werfen. Wir meinen aber sicher nicht in allen Situationen dasselbe.
Ganz unabhängig davon, ob wir Liebe im Sprachgebrauch einheitlich verwenden oder nicht, wird sie meines Erachtens dennoch in den meisten Fällen vollkommen missverstanden.
Was Liebe mit der Zeit zu tun hat
Lass uns ein kleines Experiment machen. Stell Dir doch bitte einmal folgendes vor…
- Sämtliche Einflüsse um uns herum, die uns an den Fortschritt der Zeit erinnern (tickende Uhren, vorbeifahrende Autos, wehende Bäume, etc.) dringen nicht mehr in unsere (Achtung Absicht) fünf Sinne.
- Wir können uns beispielsweise vorstellen, dass wir allein in einer Wüste sind. Keine lauten Autos, keine sichtbaren Schattenspiele, keine ständig wechselnden Gerüche, nichts.
- Wir selbst sind ebenfalls still. Wir bewegen uns nicht. Keinerlei Bewegung. Nichts rührt sich, weder wir selbst, noch etwas um uns herum. Stille. Stillstand. Überall.
- Der schwierigste Punkt zuletzt: unsere Gedanken sind still. Unsere Emotionen melden sich nicht mehr. Frieden. Ewigkeit.
Lies diese vier Punkte bitte so oft wie Du es brauchst, um Dir wirklich alles genau so vorzustellen. Wenn Du kannst, nimm diesen Zustand ein.
Liebe als Energieform
Alles, was Du spüren wirst, ist das Jetzt. Die Gravitation, die Dich nach unten drückt, mehr nicht.
“Liebe wird nicht, Liebe ist.” (Nena)
Liebe ist ein Seins-Zustand. Empathische Menschen spüren ihn sehr deutlich. Vielleicht möchtest Du doch eher gezielt Menschen kennenlernen, die so ticken wie Du. Hierfür habe ich eine eigene Singlebörse für empathische Menschen wie dich ins Leben gerufen.
Das erklärt auch, warum wir ihn so selten wahrhaftig spüren. Liebe ist eine Energie, in der wir nur dann stecken, wenn wir unsere eigenen Sorgen und Nöte nicht mehr spüren. Liebe kennt weder Eifersucht noch schlechte Laune, weder Bedingung noch Bestätigung, weder Gegengewicht noch Wechselgeld. Sie ist unabänderlich authentisch, sie leuchtet hell ohne zu schmerzen, sie reinigt und belebt.

Geben ohne Nehmen
Wir spüren diese Energie, wenn wir bedingungslos Geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, aber auch wenn wir Dinge kreieren, mit vollem Herzblut bei einer Sache sind, unsere Leidenschaft ausleben. In einer romantischen Beziehung und vielen anderen Situationen des Miteinanders können wir sie spüren, sobald wir uns nicht mehr selbst im Weg stehen.
Ich mag es nicht, Menschen in Flattergewändern in Esoterik-YouTube-Videos zuzuhören, wie sie mit pseudo-melodisch-flüsternder Stimme doktorieren, dass der Mensch ein Glücksstrom wäre. Fairer Weise ist genau das aber unsere wahre Natur. Wir sind wandelnde Taschenlampen :)
Liebe und das Bewusstsein
Ein Effekt, der zwangsweise einsetzen muss, wenn wir diesen Glücksstrom in uns entfacht haben, ist uns selbst mit anderen Augen zu sehen. Wir trauen uns, Stellen anzusehen, die wir lange gemieden haben. Wir schauen sie aber mit Mitgefühl uns selbst gegenüber an. Wir lösen unsere Blockaden auf, wandeln negative in positive Energie um, gewinnen an Selbstbewusstsein.
Leere und Ordnung
Sobald das passiert ist, können wir zum ersten Mal auch ohne Einschränkungen, Bedingungen und Auflagen andere Menschen lieben. Hier ist es dann auch “egal” wen. “Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst” ist also gar nicht mal der schlechteste Satz, eigentlich trifft er es sogar perfekt, wenn wir ihn nur richtig verstehen würden — und das tun wir bislang nicht.
Entsprechend ist das wankelmütige Verhalten von Menschen in Beziehungen, Familien, Freundschaften und der Alltagswelt vollkommen nachvollziehbar. Leider macht es das nicht besser. Wir haben es aber selbst in der Hand, das zu ändern. Es von anderen zu erwarten wird ohnehin ein steiniges Unterfangen. :)
Bewusstseinswandel vs. Kopfwandel
Wie wir das machen können, liegt auf der Hand — beispielsweise durch intensive Meditation, und ich kann wieder nur betonen, dass nur unser Bewusstsein diesen Glücksstrom in uns auslösen kann — Bewusstsein besteht ausschließlich aus Liebe. Glück, Liebe, Bewusstsein, Gravitation, das ist bitte wirklich alles das selbe.
Was wir also tun müssen, ist in dieses Bewusstsein einzutauchen. Das was unten ist, greift nach oben. Menschen wollen es gern andersrum machen. Das Gute soll zu uns runter klettern. Das hat es aber weder nötig, noch will es das — schließlich wäre es dann nicht mehr gut. Wir müssen schon selbst zu dem werden, was wir wollen. Das Gute wartet aber auch sehr geduldig :)
Bewusstsein ist aber auch keine Ziellinie, die wir überqueren müssen. Vielmehr müssen wir darin aufgehen. Wir werden zum Bewusstsein. Wir sind ein Teil des Ganzen, aber das Ganze ist auch ein Teil von uns. Das gilt übrigens für das gesamte Universum. Alles ist eins, alles passiert jetzt. Der Rest ist Illusion. Das Kleine ist ein Teil des Großen, das Große aber auch ein Teil des Kleinen. Darum kann man uns auch aus einem Haar klonen ;)
Im Großen wie im Kleinen
Das Bewusstsein wandelt sich also streng genommen nicht, sondern wir (Körper und Geist) wandeln uns, um es zu erfahren — samt allen positiven Effekten für uns selbst und unsere Umwelt. Allerdings nur, wenn wir das auch wollen.
Woher habe ich eigentlich diese vermeintlichen Geistesweisheiten? Die Antwort steht inzwischen etwa 17x in diesem Beitrag. Mir ist bewusst (…), dass man diese Zeilen erst richtig versteht, wenn man sie nicht mehr lesen müsste. Ich musste sie trotzdem schreiben. Ich hoffe sie inspirieren Dich in irgendeiner Form. Ich hoffe es sehr.
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Über den Autor
Dieser Artikel wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:
- Promovierter Wissenschaftler
- Spiritueller Berater seit 2010
- Autor mehrerer spiritueller Bücher
- Achtsamkeitstrainer
- Ausgebildeter Meditationslehrer
- Zertifizierter Quantenheiler
- Hypersensitive Person (HSP)
- Kontakt: erik@herzwandler.net
Ein Kommentar:
19. Juni 2020 um 11:07 Uhr
JA! Alles wahr. Hätte ich mir diesen Beitrag ausgedruckt, würde ich überall einen Haken dran machen.