Spiritualität im Alltag

Der moderne Mensch lebt notgedrungen mit einer überwiegend materiellen Grundeinstellung. Diese hat jedoch ebenso viele Nachteile wie eine rein geistige Ausrichtung. Dieser Beitrag zeigt, wie man Spiritualität im Alltag leben kann, ohne sich zu verlieren.

Hinweis: Der vorliegende Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keineswegs medizinischen oder therapeutischen Rat. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen sollte immer ein qualifizierter Gesundheitsdienstleister oder Therapeut konsultiert werden.

Was ist Spiritualität?

Die Menschen haben von diesem Begriff immer noch eine etwas befremdliche Auffassung. Bei der Spiritualität geht es nicht um Religion. Es geht um die gelebte Verbindung zur Transzendenz, der Einheit von allem. Es geht um das Bewusstsein, dass unsere Seele ihren Ursprung einer transzendenten Instanz verdankt und ein Teil von ihr ist. Das ist so selbstverständlich zu sehen wie, dass ein Stein eines Hauses zwar eigenständig als Stein beschreibbar, und dennoch Teil einer Mauer ist – nur, dass unsere Seelen unendlich mehr Freiheitsgrade besitzen als ein Stein :)

Pfad des Lebens

Blick nach vorn oder hinten?

Spiritualität meint nicht Religiosität. Religionen zielen auf strenge Glaubenssätze (Dogmen), das Befolgen bestimmter Regeln und teilweise sogar Machtspiele zur Kontrolle von Menschen, ihrer Mitglieder oder sogar anderen Menschen, ab. Bei der Spiritualität geht es um die Frage nach der Bedeutung des Lebens in einem größeren Zusammenhang. Nichts anderes meint man letztlich auch mit dem Begriff Esoterik. Natürlich gibt es eine gemeinsame Schnittmenge zwischen Religion und Spiritualität. Jede positive Form einer religiösen Ausrichtung sollte spirituell sein, doch nicht jede spirituelle Denk- und Lebensweise ist religiös. Das ist unendlich wichtig.

Geistige vs. materielle Existenz

Es gibt nun zwei Extreme: die einen, die sich mit Spiritualität nicht beschäftigen wollen und ausschließlich in weltlichen Parametern denken. Die anderen, die weltliche Anschauungen pauschal ablehnen und sich ausschließlich ihrer geistigen Existenz widmen wollen. Diese Form der Dualität ist fehl am Platz. Die Gesellschaft der Zukunft wird es schaffen müssen, beide Aspekte ihres inkarnierten Selbst in den Alltag zu integrieren.

Warum nicht rein materiell leben?

Die Eigenschaften, die wir weiter entwickeln wollen, sind rational nicht vollständig beschreibbar. Wenn wir es dennoch versuchen wollen: es geht um Qualitäten von Energien, wie sie die moderne Quantenphysik derzeit zähneknirschend annehmen muss, um sämtliche Eigenschaften des Verhaltens von Elementarteilchen beschreiben zu können. Diese Qualitäten sind beispielsweise Glückseligkeit, Demut, Blitzideen und allgegenwärtige Liebe. In einer rein materiell verhafteten Denkweise werden wir diese Dinge nicht erfahren und unsere Inkarnation verschwenden.

Warum nicht rein spirituell leben?

Wir haben uns bewusst für eine Inkarnation entschieden. Eine Inkarnation ist per Definition an eine materielle Existenz gebunden. Diese materielle Formierung darf, kann und soll uns helfen, bestimmte Eigenschaften von uns weiter zu entwickeln, wie wir es als rein geistige Wesen sonst nicht könnten. Eine Verleugnung unserer materiellen Welt ist daher nicht zielführend für unsere spirituelle Existenz.

Wie integrieren wir eine spirituelle Grundhaltung in unseren Alltag?

Wir sind alle sehr gut in der rein weltlichen Welt angekommen. Es stellt sich die Frage, wie wir unsere natürliche Spiritualität in den Alltag integrieren können. Hierzu müssen wir prüfen, was der Mensch bisher falsch macht, um genau das zu verhindern.

Probleme des Menschen im Alltag

Der Mensch unterscheidet grundsätzlich sehr gern. Es beginnt bei der Trennung in Arbeit und Privatleben. Eine sehr irreführende Unterscheidung. Wenn wir uns einen Bereich unseres Lebens abstecken, bei dem wir nicht wir selbst sind, sondern uns einer Welt hingeben, die uns gezielt Unwohlsein als Mittel zum Zweck (Geld) aussetzt, schaufeln wir uns zielgerichtet ein Umfeld, dass uns nicht guttut.

Mensch bei der Arbeit und privat

Frei und schaffend

Wir sollten den Ausdruck unserer inneren Liebe in allem vorfinden was wir tun. Es geht hier jedoch um eine grundsätzliche Form der Liebe, anders als das Volksmund-Verständnis. Es geht um anstrengungslose Güte, dem Mitgefühl gegenüber allem, was geschieht. Die Folge ist eine Öffnung des Herzens gegenüber der Ganzheit (nicht nur nach innen, nicht nur nach außen). Negative Glaubenssätze aufzulösen ist ein Symptom dieser Herzens-Integration, dieser Frequenz-Erhöhung.

Es entwickeln sich Zuversicht und Hingabe, die allem dient was uns umgibt — auch unserer “Arbeit”, wenn wir diese einen Teil davon werden lassen und das tun, was unserer Leidenschaft entspricht.

Von der Materie in Richtung Spiritualität

Heutige kopflastige Menschen beginnen ihre Reise beim Verstehen-wollen. Die Fragen lauten “Wer bin ich?”, “Woher komme ich?”, “Wer war ich im früheren Leben?” und “Wohin soll ich gehen?”. Diese Fragen sind ein gutes Zeichen. Die Beschaffenheit der Schöpfung wird dann mit einem veränderten Blick auf die Natur erforscht und alle eingehenden Erfahrungen mit Blick auf ihren Ursprung, Inhalt und Zweck hin untersucht. Alles wird hinterfragt. Die materielle Realität wird nicht länger als Ursprung gesehen, sondern als Symptom einer übergeordneten Struktur. Der eine verfolgt solche Gedanken intensiver, der andere oberflächlicher.

Gesucht wird nach und nach, was sich vor dem einfachen Selbst verbirgt. Die Alltäglichkeit der Spiritualität wird charakterisiert durch Wahrnehmung unveränderlicher Abläufe des weltlichen Daseins (Jahreszeiten, Schlafrhythmen, Stoffwechsel, etc.). Diese Wahrnehmung ist ein wichtiger Teil der Bewusstwerdung. Es ist wie ein langsames Aufwachen aus einem Schlaf, der aus unserer Persönlichkeit entstanden ist, die durch verschiedenste Einflüsse programmiert wurde. Diese Wahrnehmung gilt im Buddhismus als grundlegendste Form der Meditation.

Von der geistigen Welt in Richtung Materie

So wie wir langsam (wieder) beginnen, uns für die geistige Welt zu interessieren, wächst auch die Offenheit für Einflüsse aus eben dieser geistigen Welt in unsere Richtung. Wir sind nicht auf uns allein gestellt, während wir unsere Entwicklung bestreiten wollen. Streng genommen haben wir ein ganzes Team geistiger Helfer zur Seite, die wir um Hilfe bitten können. Sie dienen nicht dazu, uns unsere Aufgaben abzunehmen. Im Gegenteil, sie werden (auf unseren einstigen, konkreten Wunsch hin) nichts unternehmen, was unserer Lernaufgabe, d.h. unserer Entwicklung im Weg steht.

Sie werden uns aber, ein bereits genügend gereiftes Bewusstsein vorausgesetzt, mit einer Vielzahl von Antworten zu diversen Fragen der Existenz zur Verfügung stehen — denn all dies wissen wir schon, haben es nur nicht mit in diese Inkarnation nehmen können. Unser höheres Selbst ist schließlich mehr als unser einfaches Selbst — doch letzteres ist eben der Aspekt, der inkarniert.

Geistige Helfer bestehen beispielsweise aus unserem Geistführer, der selbst einmal inkarniert hatte und uns unsere gesamte Inkarnation hinweg begleitet. Ein weiterer Helfer ist unser Schutzengel, der unser gesamtes Seelenleben bei uns ist, nie inkarnieren musste, uns aber auch nicht im herkömmlichen Sinne (d.h. nicht unseren Körper) beschützt, sondern dafür sorgt, dass wir hier unsere Lernaufgaben bewältigen können. Er sorgt dafür, dass unsere sich ständig verändernden Umstände unserer Lernaufgabe gerecht werden.

Es ist amüsant, wie allein unser Geistführer uns teils bei den simpelsten Alltagsaufgaben unterstützt, beispielsweise dem Öffnen einer Dose (“Vorsicht! Andere Seite!”) oder vor dem Öffnen eines fremden Kühlschranks (“Langsam! Dir fliegt gleich etwas entgegen!”). Diese Hilfe sollten wir annehmen. Wir können aber auch gezielt Fragen stellen, zu denen wir womöglich eine Antwort erhalten können, die wir verstehen werden. Falls nicht, können wir aber auch jederzeit um Zeichen bitten, die wir verstehen können.

Die Grenzen der Persönlichkeit

Wir sehen es schon, die Welt wird im Ego nicht als Ganzes wahrgenommen. Alle Lebensbereiche werden separat wahrgenommen und beschrieben. Bestenfalls erklären wir noch das Zusammenwirken dieser vermeintlich getrennten Aspekte. All das ist in der Aufspaltung der Wissenschaften in Physik, Biologie, Psychologie, etc. zu sehen. Wir trennen alles auf.

Gleichzeitig sehen wir uns selbst dennoch hohen Einflüssen ausgeliefert. Beides ist auf dasselbe Problem zurückzuführen. Unsere EgoManifestation reichert die Notwendigkeit nach energetischem Schutz und positiven Grenzen an, die einerseits wichtig für die eigene Unversehrtheit in unserer aktuellen Gesellschaft ist, andererseits aber auch genau Teil des übergeordneten Problems ist, das die Gesellschaft charakterisiert.

In jedem Fall bestärkt es die zersplitterte Wahrnehmung in Teilbereiche, weg vom Ganzen. Ein erster Schritt sowohl der Entwicklung der Gesellschaft als auch sich selbst zu dienen, wäre die Geschwindigkeit zurückzufahren, mit der wir durch Denken, Fühlen und Handeln mit dieser Welt umgehen.

Auch dem Bereich unserer zwischenmenschlichen Beziehungen wird das sehr gut tun, und noch dazu unser Bewusstsein durch ehrlichere, gelassenere und leichtere Aufnahme ehrlichen Feedbacks des Partners zusätzlich reifen lassen. Siehe hierzu auch der Beitrag zur positiven Beziehung.

Spiritualität im Alltag

Genuss im Jetzt

Das Leben sollte zur Meditation werden. Das beginnt beim bewussten Atmen in jedem Moment. Wir können auch:

  • bewusst spazieren
  • die eigenen Bewegungsabläufe bewusster wahrnehmen
  • bewusster essen
  • und so weiter.

Von zentraler Bedeutung ist, sich selbst kennenzulernen, die eigenen Blockaden aufzulösen, seine eigenen verborgenen Talente und Fähigkeiten zu erfahren. All dies ist von innen heraus nötig. Die natürliche Reifung des empathischen Sinns kann nicht von außen induziert werden.

Die Frage ist letztlich jedoch, wie erreichen wir dann noch, was wir hier auf Erden tun müssen? Wir wollen ja schließlich keine gespaltene Persönlichkeit entwickeln? Im Hier und Jetzt zu leben steht im scheinbaren Widerspruch zur materiellen Existenz, in der man seine Fähigkeiten ausleben soll. Doch das ist kein Widerspruch. Zu planen und zu agieren heißt nicht, dass man den Weg zu seinem Ziel nicht genießen kann — und umgekehrt.

Aufgaben im Hier und Jetzt erledigen

Freunden wir uns damit an, uns öfter im Hier und Jetzt aufzuhalten, das heißt nicht ausschließlich zu planen und Zielen hinterherzujagen, bei denen wir davon ausgehen, dass unser Leben erst danach beginnt, passiert etwas Spannendes. Eine tiefe Phase der Reinigung von Altlasten ist die Folge. Alte emotionale oder mentale Blockaden in Form von Traumata oder irrelevant gewordenen Denkmustern, Glaubenssätzen oder automatisierten Handlungen, lösen sich langsam auf. Achtsamkeit stellt sich ein.

Man gelangt dazu, auf natürliche Weise im Hier und Jetzt zu sein. Das aber nicht im Sinne rauschhafter, andauernder Genussbefriedigung, sondern im Sinne zentrierter Lebendigkeit. Wir lernen einen Lebensstrom kennen, der von oben in den Kopf, durch den gesamten Körper bis in die Füße geht. Unser Bewusstsein wird exponentiell steigen. Wir werden abgeklärter, durchlässiger, erhabener — und sogar kreativer. Siehe hierzu auch der Beitrag zu anhaltender Kreativität.

Erhabene Aufgabenerledigung

Aufgaben ohne Last

Gesteigertes Bewusstsein lässt eine innere Ruhe in uns entstehen, mit denen wir unsere Aufgaben erledigen. Wir nehmen dabei Rücksicht auf uns selbst und andere, und schaffen so auf entschleunigte Weise womöglich sogar mehr als vorher. In jedem Fall werden wir weniger mitgenommen, verlieren uns weniger in häufigen Handlungsabläufen und Tätigkeiten. Somit laden wir uns auch weniger mit Fremdenergien auf, was energetischen Schutz ebenso weniger notwendig macht wie das Verarbeiten von belastenden Erlebnissen des Alltags durch die Psyche (beispielsweise im Schlaf). Ist man Teil des beschriebenen Lebensstroms, ist man einerseits mehr Teil von allem, gleichzeitig ist aber das Ganze auch viel mehr in uns, was nicht zuletzt auch unser (echtes) Selbstbewusstsein steigert.

Übung: Gravitation als Lebensstrom

Natürlich ist das Sein im Hier und Jetzt in dieser Welt kein Dauerzustand, das gibt unser Gesellschafts-/Wirtschaftssystem noch einen Moment lang nicht her. Wir müssen vielmehr versuchen, immer wieder zu diesem inneren Kern zurückzufinden. Körper und Energiefeld müssen geerdet werden, damit Spannungen abfließen können. Hierzu können wir die Gravitation der Erde nutzen. Sitzen oder stehen wir aufrecht und lassen die Schwerkraft einfach durch uns strömen, erlauben ihr in Liebe alles mitzureißen, was es mitreißen möchte, werden dabei alle negativen Elemente von uns fließen, völlig von selbst.

Wie läuft das konkret ab:

  1. Wir lüften den Raum, in dem wir uns befinden, schließen danach aber wieder das Fenster.
  2. Wir sitzen entspannt, aber unbedingt aufrecht.
  3. Wir atmen circa 10 mal sehr tief und langsam ein und aus.
  4. Beim Einatmen konzentrieren wir uns nur auf das Einatmen selbst.
  5. Beim Ausatmen stellen wir uns vor, dass sämtliche Zellen unseres Körpers weniger dicht zusammenhängen, und von der Erdanziehungskraft heruntergedrückt werden.
  6. Wir wiederholen diesen Zyklus etwa weitere 10 mal.

Sind wir in der Meditation ausreichend trainiert, wird diese Übung sehr gravierende Effekte haben. In diesem Beitrag ist beschrieben, was u.a. passieren kann. Diese Übung sollte anfangs nicht jeden Tag durchgeführt werden. Ich kann Meditation lernen jedoch nur jedem ganz grundsätzlich empfehlen, um sein Einfaches Selbst zu erheben.

Weitere Tipps zur Integration einer spirituellen Haltung in das eigene Leben findest Du bei Bedarf hier (extern).

Doch wenn Du eine ganzheitliche, spirituelle Grundhaltung einnehmen und sie jeden Tag aufs Neue erden möchtest, dann darfst Du für einen nachhaltigen Lebensstil sorgen, über den wir in diesem Artikel separat sprechen.

Ich hoffe dieser Beitrag hilft dir bei der Integration der Spiritualität in den Alltag. Viel Spaß!

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Über den Autor

Dieser Blog-Beitrag wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:

  • Promovierter Wissenschaftler
  • Spiritueller Berater seit 2010
  • Autor mehrerer spiritueller Bücher
  • Achtsamkeitstrainer
  • Ausgebildeter Meditationslehrer
  • Zertifizierter Quantenheiler
  • Hypersensitive Person (HSP)
  • Kontakt: Erik@Herzwandler.net

4 Kommentare:

  1. Herzwandler
    Herzwandler

    6. Juni 2016 um 16:58 Uhr

    Von Herzen gern, liebe Lea :) Ich danke dir! <3

  2. Leeres Bild Kommentar
    Lea

    6. Juni 2016 um 16:53 Uhr

    Ich danke dir innigst für deine so wohl bedacht schöpferischen Worte welche in meinem Kopf Geist und dem Herzen stimmig sind diese in mich aufzunehmen und daraus viel mitzunehmen. Sehr hilfreich und wichtig daher einen grossen Dank an Dich <3

  3. Herzwandler
    Herzwandler

    9. Mai 2015 um 23:27 Uhr

    Von Herzen gerne :)

  4. Leeres Bild Kommentar
    Silvia Oehler

    29. April 2015 um 9:08 Uhr

    Dankeschön

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