Für empathische Menschen und HSP’ler, aber auch für chronisch unter Stress stehende Menschen, spielt ein bewussster Umgang mit dem eigenen Nervensystem eine zentrale Rolle. Dieser Beitrag soll einmal einschlägige Neurotransmitter und ihre Stimulation vorstellen und anschließend einen idealen Tag ableiten, mit dem Du Dich ausgeglichen fühlen kannst ohne an Produktivität zu verlieren.

Wichtige Neurotransmitter, ihre Funktion und gezielte Stimulation

Schauen wir uns zunächst die wichtigsten Neurotransmitter an, welche Funktion sie haben und wie Du sie auf gesunde Weise stimulieren kannst.

1. Dopamin

Funktion: Motivation, Belohnungssystem, Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit, Bewegungssteuerung.

Die Dopamin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Belohnung für erreichte Ziele (z. B. To-Do-Liste abhaken).
  • Regelmäßige Bewegung (besonders Krafttraining).
  • Genuss von Proteinreichen Lebensmitteln (z. B. Fleisch, Eier, Nüsse).
  • Meditation und Visualisierung von Erfolg.
  • Verzicht auf übermäßige Zuckerzufuhr (um Sensitivität zu bewahren).

2. Serotonin

Funktion: Regulierung von Stimmung, Schlaf, Appetit und Verdauung.

Die Serotonin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Sonnenlicht oder Lichttherapie.
  • Regelmäßige Bewegung (besonders Ausdauertraining).
  • Achtsamkeitsmeditation und Dankbarkeitsübungen.
  • Lebensmittel mit Tryptophan (z. B. Bananen, Nüsse, Milchprodukte, Pute).
  • Einhaltung eines regelmäßigen Schlafrhythmus.

3. Acetylcholin

Funktion: Gedächtnis, Lernen, Konzentration, Muskelbewegung.

Die Acetylcholin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Kognitives Training (z. B. Rätsel, Lernen neuer Fähigkeiten).
  • Ernährung mit Cholin (z. B. Eier, Fisch, Leber, Sojabohnen).
  • Ausreichende Schlafqualität.
  • Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkohol.

4. GABA (Gamma-Aminobuttersäure)

Funktion: Hemmung von Stress und Angst, Beruhigung des Nervensystems.

Die GABA-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Yoga, Atemübungen und Meditation.
  • Lebensmittel wie grüner Tee, Mandeln, Brokkoli, Spinat.
  • Nahrungsergänzung mit Magnesium.
  • Stressabbau durch Hobbys und soziale Aktivitäten.

5. Glutamat

Funktion: Gedächtnis, Lernen, Erregung des Nervensystems.

Die Glutamat-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Proteinreiche Ernährung (z. B. Fleisch, Fisch, Bohnen).
  • Ausreichend Schlaf und regelmäßige Erholungsphasen.
  • Vermeidung von Überstimulation (z. B. durch Koffein oder ständige Bildschirme).

6. Noradrenalin (Norepinephrin)

Funktion: Wachheit, Aufmerksamkeit, Stressreaktion, Stimmung.

Die Noradrenalin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Kälteexposition (z. B. kalte Duschen).
  • Intensive körperliche Aktivität (z. B. Intervalltraining).
  • Koffein in moderaten Mengen.
  • Stressbewältigung durch Atemtechniken.

7. Endorphine

Funktion: Schmerzlinderung, Euphorie, Belohnung.

Die Endorphin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Intensive Bewegung (z. B. Laufen, Tanzen, Kampfsport).
  • Lachen und soziale Interaktion.
  • Genuss von dunkler Schokolade (in Maßen).
  • Musik, die emotionale Reaktionen auslöst.
  • Massagen oder Akupunktur.

8. Oxytocin

Funktion: Soziale Bindung, Vertrauen, Liebe, Stressabbau.

Die Oxytocin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Umarmungen und Körperkontakt.
  • Zeit mit geliebten Menschen verbringen.
  • Meditation, die auf Mitgefühl fokussiert ist.
  • Haustiere streicheln.
  • Gemeinsame Aktivitäten und Rituale.

9. Histamin

Funktion: Wachheit, Regulierung von Appetit, Immunreaktion.

Die Histamin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Ausreichend Bewegung.
  • Lebensmittel wie Spinat, Tomaten, Zitrusfrüchte.
  • Verzicht auf antihistaminische Medikamente, wenn nicht notwendig.
  • Wasserhaushalt ausbalancieren (ausreichend trinken).

10. Melatonin

Funktion: Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Die Melatonin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  • Dunkelheit am Abend (Lichtquellen vermeiden).
  • Regelmäßiger Schlafrhythmus.
  • Lebensmittel wie Kirschen, Walnüsse, Haferflocken.
  • Blaulichtfilter verwenden.

11. Adenosin

Funktion: Förderung von Müdigkeit, Regulierung von Schlaf.

Die Adenosin-Produktion kannst Du gezielt stimulieren durch:

  •  Verzicht auf übermäßigen Koffeinkonsum.
  •  Regelmäßige Schlafenszeiten.
  •  Achtsame Pausen während des Tages.

Ein idealer Tag aus Sicht der optimalen Stimulation Deiner Neurotransmitter

Schauen wir uns nun einmal an, wie sich ein Tag gestalten ließe, der für die optimale Stimulation Deiner Neurotransmitter ausgerichtet ist. Ich habe mit diesem Tagesablauf sehr gute Erfahrungen gemacht. Natürlich solltest Du stets für Dich persönlich prüfen, ob es sich für Dich richtig anfühlt.

Morgen (6:30–9:00 Uhr)

Ziel: Wachheit, Motivation und Stressabbau.

  1. Aufwachen (6:30 Uhr)
    • Direkt nach dem Aufwachen: Kalte Dusche (Noradrenalin).
    • 10 Minuten Meditation oder Atemübungen (GABA, Serotonin).
    • Sonnenlicht tanken – idealerweise draußen spazieren gehen (Serotonin, Melatonin-Regulation).
  2. Frühstück (7:00 Uhr)
    • Proteinreiche Mahlzeit: Eier, Haferflocken, Nüsse oder ein Smoothie mit Sojamilch (Dopamin, Acetylcholin, Glutamat).
    • Grüner Tee trinken (GABA, Noradrenalin).
  3. Tagesplanung (7:30 Uhr)
    • Erstelle eine To-Do-Liste und visualisiere das Erreichen kleiner Ziele (Dopamin).
  4. Bewegung (8:00 Uhr)
    • 30 Minuten Bewegung: Krafttraining oder Yoga (Endorphine, Dopamin, Serotonin).

Vormittag (9:00–12:30 Uhr)

Ziel: Fokus, Lernen und Kreativität.

  1. Arbeitszeit (9:00 Uhr)
    • Kognitive Herausforderungen (z. B. kreatives Problemlösen oder Lernen neuer Fähigkeiten) – stimuliert Acetylcholin und Dopamin.
    • Pausen einplanen: Alle 90 Minuten kurz aufstehen und sich bewegen (Glutamat, Adenosin-Regulation).
  2. Snack (10:30 Uhr)
    • Obst (z. B. Banane, Beeren) mit Nüssen (Serotonin, Acetylcholin).

Mittag (12:30–14:00 Uhr)

Ziel: Regeneration und Energie auffüllen.

  1. Mittagessen
    • Ausgewogene Mahlzeit: Vollkornprodukte, Gemüse (z. B. Spinat, Brokkoli), Tofu oder Linsen (GABA, Glutamat).
    • Optional: Ein Stück dunkle Schokolade (Endorphine).
  2. Bewegung und Entspannung
    • 15 Minuten Spaziergang an der frischen Luft (Serotonin).
    • Kurze Power-Nap (optional, ca. 20 Minuten) zur Regeneration von Adenosin und Melatonin.

Nachmittag (14:00–18:00 Uhr)

Ziel: Produktivität und soziale Interaktion.

  1. Fokussierte Arbeit (14:00 Uhr)
    • Aufgaben, die Konzentration erfordern, bearbeiten (Acetylcholin, Dopamin).
  2. Kurze Pause (15:30 Uhr)
    • Entspannungsübungen oder kurze Dehnübungen (GABA).
    • Ein Glas Wasser oder Kräutertee trinken.
  3. Soziale Interaktion (16:30 Uhr)
    • Telefonat oder persönliche Begegnung mit einer vertrauten Person (Oxytocin).
  4. Nachmittagssnack
    • Mandeln oder ein kleiner Salat (z. B. mit Tomaten und Walnüssen) (GABA, Histamin).

Abend (18:00–22:00 Uhr)

Ziel: Entspannung, Bindung und Vorbereitung auf erholsamen Schlaf.

  1. Abendessen (18:30 Uhr)
    • Gemüsegericht mit Tryptophan-reichen Lebensmitteln wie Kichererbsen, Süßkartoffeln oder Tofu (Serotonin, Melatonin).
  2. Bewegung (19:30 Uhr)
    • Leichte Bewegung wie ein Spaziergang oder Dehnübungen (GABA, Endorphine).
  3. Entspannung (20:00 Uhr)
    • Zeit mit Haustieren oder Familie verbringen (Oxytocin).
    • Ein Buch lesen oder beruhigende Musik hören (Endorphine, Serotonin).
  4. Schlafvorbereitung (21:30 Uhr)
    • Keine Bildschirme mehr (Melatonin-Regulation).
    • Warmer Kräutertee (z. B. Kamille) und dimmes Licht nutzen.

Nachtruhe (22:00 Uhr)

Ziel: Regeneration und Stabilisierung des Nervensystems.

  • Schlafen in völliger Dunkelheit (Melatonin).
  • Regelmäßige Schlafenszeit beibehalten.

Das kleine Neurotransmitter-Fazit

Am Ende dieses idealen Tages wirst Du spüren, wie Dein Körper und Geist in Balance sind. Du hast Dir bewusst Zeit für Deine Gesundheit, Deine Ziele und die Menschen um Dich herum genommen. Dabei hast Du nicht nur Dein Nervensystem gestärkt, sondern auch Deinen Geist beruhigt und neue Energie getankt.

Denke daran, dass es nicht darum geht, alles perfekt umzusetzen, sondern Dich selbst liebevoll zu unterstützen. Jeder kleine Schritt zählt, und Du verdienst es, Dich gut um Dich selbst zu kümmern. Gönne Dir diese Momente der Achtsamkeit und sei stolz auf Dich — Du machst das großartig!

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✐ Über den Autor

Dieser Blog-Beitrag wurde mit sehr viel Sorgfalt verfasst von:

  • Promovierter Wissenschaftler
  • Spiritueller Berater seit 2010
  • Autor mehrerer spiritueller Bücher
  • Achtsamkeitstrainer
  • Ausgebildeter Meditationslehrer
  • Zertifizierter Quantenheiler
  • Hypersensitive Person (HSP)
  • Kontakt: Erik@Herzwandler.net

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Letzte Prüfung dieses Beitrags: 22. November 2024

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